Das in der Finanzkrise unter Beschuss geratene Verlags- und Finanzdienstleistungsunternehmen McGraw-Hill Companies wird, wie bereits vermeldet, zerschlagen. Auf Druck der Aktionäre sollen die Sparten Finanzdienstleistungen – unter deren Dach die umstrittene Ratingagentur Standard & Poor’s operiert – und Verlage künftig getrennt operieren. McGraw-Hill Education (MHE), größter Bildungsverlag in den USA, soll bis Ende 2012 verkauft werden.
Konzernchef Harold McGraw III begründete die Aufspaltung damit, dass auf diesem Weg „superior shareholder value“ generiert werde. Aktionäre hatten die Konzernleitung unter Beschuss genommen, weil der Aktienkurs nach einem Absturz von 70 auf rund 40 Dollar je Papier stagniert.
McGraw-Hill Education belegt mit einem Umsatz von 1835 Mio Euro Platz 7 im buchreport-Ranking der weltgrößten Buchkonzerne (hier mehr Informationen). In der US-Buchbranche ist Wachstum für MHE nur noch organisch möglich, denn größere Übernahmen würden die US-Kartellbehörden aufgrund der marktführenden Position nicht abnicken. Organisches Wachstum wiederum ist aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfeldes derzeit ebenfalls schwierig, denn in vielen US-Bundesstaaten wurden die Bildungsetats gekürzt.
Hier erklärt McGraw-Hill-Vorstand Terry McGraw den Schritt:
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