Die vereinigten Literaturübersetzer haben bei ihrer Mitgliederversammlung am Wochenende in Köln den zwischen der VdÜ-Verhandlungskommission und Random House ausgehandelten Entwurf einer Gemeinsamen Vergütungsregel abgelehnt. Nach Angaben des Verbands haben über zwei Drittel der Teilnehmer dagegen votiert, da sie in dem Vorschlag das neue Urhebervertragsrecht von 2002 nicht ausreichend umgesetzt sehen – die Seitenhonorare drohten nach dem neuen Modell sogar hinter den Status Quo zurückzufallen. Als Reaktion auf die Wahl-Schlappe trat der Vorstand nicht wieder zur Wahl an.
Jetzt hat der neu gewählte Vorstand des Übersetzerverbands unter dem Vorsitz von Hinrich Schmidt-Henkel das schwierige Los, einen weiteren Versuch zu unternehmen, sich mit den Verlagen zu einigen und die Mehrheit der Übersetzer hinter sich zu vereinigen. „Als Interimsvorstand haben wir die Chance, bis zur nächsten regulären Mitgliederversammlung im Frühjahr 2009 gemeinsam mit den an einer Vergütungsregel interessierten Verlagen Perspektiven für eine langfristig tragfähige Branchenregelung zu entwickeln“, so Schmidt-Henkel.
Kommentar hinterlassen zu "Zurück auf Los"