Laut einer aktuellen Studie, die die Unternehmensberatung GfK Geomarketing im Auftrag des German Council of Shopping Centers (GCSC) erstellt hat, sind Shoppingcenter weiter auf dem Vormarsch. Dabei fallen einige Entwicklungen besonders ins Auge:
- Prägnant ist der Studie zufolge der Trend zurück in die Innenstadt. Während in den Jahren 1991–95, also kurz nach der deutschen Wiedervereinigung, noch rund 40% der Center auf der grünen Wiese gebaut wurden, entstehen alle heute geplanten Einkaufszentren in der Innenstadt oder zumindest in Stadtteillagen. Im Gegensatz zu früher sind die heute geplanten Center auch offener gestaltet und „stehen im Dialog mit den Innenstädten“, so GCSC-Vorstand Stephan Jung.
- Die durchschnittliche Größe der Center nimmt deutlich ab. 1998 hatte der Umfang mit 34.000 qm pro Center seinen Höhepunkt erreicht. Derzeit liegt die Zahl bei 31.500 qm. Die Durchschnittsgröße der bis 2012 geplanten Center beträgt nur noch 27.000 qm. Die Gründe: Während die Verfügbarkeit großer Grundstücke in den Innenstädten abnimmt, werden die Städte selbstbewusster und pochen gegenüber den Projektplanern immer stärker auf eine verträgliche Dimensionierung der Verkaufsflächen.
„Nach wie vor großes Potenzial“
Der GCSC, ein Interessenverband der Handelsimmobilienwirtschaft mit 650 Mitgliedsunternehmen, sieht für Shoppingcenter nach wie vor großes Potenzial in Deutschland. Während laut einer vom GCSC zitierten Untersuchung des Immobilienspezialisten Cushman & Wakefield große europäische Länder wie Großbritannien und Frankreich auf 261 qm beziehungsweise 262 qm Shoppingcenter-Fläche pro 1000 Einwohner kommen, liegt der Wert in Deutschland derzeit bei lediglich 159,3 qm. Trotzdem hat sich laut dem GCSC die Verkaufsfläche in deutschen Shoppingcentern in den vergangenen Jahren auf ca. 9,1 Mio qm erhöht (2001: 6,64 Mio qm). Der Anteil der Centerfläche an der Gesamtverkaufsfläche in Deutschland ist bis Ende 2009 gleichzeitig auf schätzungsweise 7,7% gestiegen (2001: 6,2%).
Kommentar hinterlassen zu "Zurück in die City"