Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Penguin Random House Verlagsgruppe haben während der bisherigen Corona-Pandemie nahezu vollständig mobil gearbeitet. Auch jetzt gilt weiterhin der Krisenmodus mit allen Abstands- und Hygieneregeln, aber in diesem Rahmen können seit dem 1. Juli wieder bis zu 30% im Verlagsgebäude arbeiten, ab 1. September bis zu 50%. Marco Jochum, in der Geschäftsleitung für Personalfragen/HR zuständig, über die Erfahrungen mit mobilem Arbeiten und die weiteren Pläne.
Wie bewerten Sie das mobile Arbeiten?
Wir haben mit dem mobilen Arbeiten insgesamt sehr gute Erfahrungen gemacht. Es gibt natürlich die ganze Bandbreite an Einschätzungen, also Kolleginnen und Kollegen, die sehr zufrieden damit sind, mobil zu arbeiten, und andere, die es kaum erwarten können, wieder täglich ins Büro zu kommen. Das kann mit der Tätigkeit zusammenhängen, die besser im Verlag zu erledigen ist, vielleicht weil die Infrastruktur dort noch besser ist. Es kann aber auch die private Wohn- und Lebenssituation sein, die dazu führt, dass man wieder gerne im Verlag arbeiten möchte.
Zu den guten Erfahrungen gehört: Mit der intensiveren Nutzung von Tools und Kommunikationsmitteln haben wir einen Digitalisierungsschub erlebt und dadurch tatsächlich einen Effizienzgewinn in der Zusammenarbeit beobachtet: In größeren Gruppen zusammenzukommen, um sich abzustimmen, funktioniert über die virtuellen Formate sehr gut.
Auf der anderen Seite bleibt das soziale Miteinander, die Identität, die Kultur, was uns ausmacht als Verlag, ein bisschen auf der Strecke. Zufällige Begegnungen, der spontane kreative Austausch werden vermisst und viele freuen sich, dass es wieder möglich ist, sich bei einem Mittagessen oder einem Kaffee austauschen zu können.
Kein Verkehrsstau, aber mehr Videokonferenz-Stress
Wie verändert sich die Arbeitsbelastung?
Ein offensichtlicher Vorteil des mobilen Arbeitens ist der fortfallende Anfahrtsweg: Viele finden es wunderbar, dass sie morgens nicht mehr im Stau stehen oder auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind.
Wie werden wir morgen arbeiten?
Wie das mobile Arbeiten in der Coronazeit alte Arbeitsstrukturen aufbricht.
Ein Mix aus Heimarbeit und Büro.
Eine buchreport-Serie zur neuen Arbeit in der neuen Normalität:
- Umfrage bei großen und mittleren Verlagen: Wie mobil wird die Arbeit?
- Penguin Random House: Zwei bis drei Arbeitstage im Verlag
- Delius Klasing: »Die neue Normalität wird sehr anders aussehen«
- Oetinger: Hohe Flexibilität für Mitarbeiter und Teams
- Beltz: Das Konzept der „Flexi-Tage“
- Hatje Cantz: Es gibt kein Zurück zu »vor Corona«
- Herder: Optimale Gestaltung von Arbeitszeit und Ort
Das Arbeiten zu Hause hat aber auch eine Reihe von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an ihre Belastungsgrenze gebracht. Bei unserer turnusmäßigen psychischen Gefährdungsanalyse haben wir zwar sehr gute Ergebnisse erzielt, es wird aber auch erkennbar, was die Menschen beim mobilen Arbeiten belastet. Dazu gehören Videokonferenzen, die ohne Pause aneinander anschließen, weil man ja nicht mal Wegezeiten als Unterbrechung hat. Teilweise wird zu viel, teilweise zu wenig Kommunikation beklagt. Wir schauen uns an, wo wir bei der Meeting- und der Informationskultur etwas ändern müssen.
Wir haben auch ein größeres Maß an Überstunden gesehen. Es gibt im Homeoffice ohnehin die Gefahr der Entgrenzung von Arbeit und Privatleben und die Möglichkeit, auch in den Randzeiten früh morgens und noch spät abends zu arbeiten.
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