Das digitale Europa hinkt weiter gegenüber den USA hinterher. Anders als jenseits des großen Teichs, wo inzwischen die Umsätze mit E-Books die Taschenbücher überflügeln, liegt der Erlösanteil digitaler Bücher in Frankreich unter 1%.
Nach Ausführungen von Antoine Gallimard (Foto: LPLT / Wikimedia Commons), Chef des französischen Verlegerverbands SNE, lag der elektronische Umsatzanteil im vergangenen Jahr bei 1,8%, davon entfiel aber nur ein Drittel auf E-Books, neben dem physischen Vertrieb von CD-Roms und USB-Sticks. Apps und Lizenzerlöse mit eingerechnet, lag der Anteil bei 2,5%.
„Es gibt eine Lücke zwischen der Faszination für die Digitalisierung und der kommerziellen Realität“, erklärte Gallimard nach einem Bericht des Bookseller. Tablet-Verkäufer seien diejenigen, die aktuell reich würden.
Weitere Statistiken zum französischen Markt:
- Bücher machen mit einem Umsatz von 4,8 Mrd Euro (ohne Steuern) weiterhin den größten Teil der Kulturindustrie aus, vor Musik und Kino.
- Die Verlage setzten 2010 rund 2,8 Mrd Euro um, inflationsbereinigt ein Minus von 2,7%, steigerten aber den Absatz um 6%.
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