Wer führt künftig Regie beim Warenhaus-Konzern Kaufhof? Die besten Karten hat offenbar ein 34-jähriger Österreicher. Ein Eigentümer-Wechsel könnte auch Konsequenzen für das Buchgeschäft haben, mit dem Kaufhof unter den Top-10 der größten deutschen Buch-Filialisten rangiert.
Kaufhof unterhält insgesamt 112 Buchflächen in den Filialen, die im vergangenen Jahr nach buchreport-Schätzungen einen Umsatz von rund 70 Mio Euro erwirtschafteten. Mit den Erlösen liegt Kaufhof auf Platz 8 im buchreport-Ranking der größten Buch-Filialisten im deutschsprachigen Raum.
Wie das „Handelsblatt“ berichtet, setzt der scheidende Chef des Mutterkonzerns Metro, Eckhard Cordes beim geplanten Verkauf der 134 Kaufhof-Warenhäuser vor allem auf die österreichische Immobilienfirma Signa und deren Chef René Benko. Cordes habe den 34-jährigen Österreicher am vergangenen Mittwoch persönlich in Innsbruck aufgesucht, um mit ihm Details des Verkaufs zu besprechen.
Neben Benko habe der US-Investor Nicolas Berggruen (der 2010 die Karstadt-Warenhäuser kaufte) sein Angebot Anfang November abgegeben, sei aber auf wenig Resonanz gestoßen – Metro zweifle an der Finanzierung der Kaufhof-Immobilien durch Berggruen.
Dritter Mann ist Ex-Karstadt-Chef Wolfgang Urban, der laut „Bild am Sonntag“ ein Konsortium deutscher Unternehmerfamilien zusammengestellt habe, mit dessen Hilfe er das Geld für eine Mehrheit an Kaufhof aufbringen will.
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