Nach der Mitgründerin des Berlin Verlags Elisabeth Ruge beendet jetzt auch die Cheflektorin von Bloomsbury Berlin Dorothee Grisebach ihr Engagement. Die 67-Jährige verabschiedet sich zum Jahresende.
In den zehn Jahren bei Bloomsbury sei es für sie ein großes Privileg gewesen, mit Autoren wie Khaled Hosseini, Ben Schott, Elizabeth Gilbert und zuletzt Ann Patchett zusammenzuarbeiten, erklärt Grisebach gegenüber buchreport. Neben ihrer Verantwortung für die Programme Berlin Verlag und Bloomsbury Taschenbücher soll Birgit Schmitz das Bloomsbury Berlin Programm künftig übernehmen.
Der Abschied der Programm-Macherin fällt zusammen mit der Umstrukturierung der Londoner Verlagsgruppe. Die hat in diesem Jahr ihre gesamte Struktur umgebaut und zentralisiert (hier mehr): Zum 1. März 2011 hat Bloomsbury die traditionelle Aufteilung nach geografischen Märkten abgeschafft und durch vier internationale Verlagsbereiche mit länderübergreifender Kompetenz ersetzt. Dreh- und Angelpunkt der neuen Strategie ist der Rechtehandel. Dafür hat Bloomsbury zwei zusätzliche Stabsstellen geschaffen: Alexandra Pringle und Sarah Odedina werden als internationale Programmchefinnen in enger Absprache mit den Lektoraten die Lizenzaktivitäten rund um den Globus für das allgemeine Programm bzw. das Kinderbuch koordinieren.
Mitte März 2011 verließ Berlin-Verlag-Gründerin Ruge das Haus (buchreport.de berichtete). Ihre neue Mission: Eine Berlin-Dependance für Hanser aufbauen (hier mehr).
Update: Gegenüber buchreport versicherte Grisebach, ihre Entscheidung habe nichts mit den Londoner Veränderungen zu tun, wohl aber denen in Berlin. Bloomsbury Berlin werde nicht mehr als separate Abteilung geführt.
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