Die deutschen Bischöfe wollen weiterhin Weltbild verkaufen. Nach ihrer Vollversammlung in Regensburg haben die Bischöfe offiziell bestätigt, dass sie auch eine Stiftungslösung prüfen. Die wird offenbar besonders vom buchaffinen Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller (Foto) favorisiert.
Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, erklärte am heutigen Donnerstag, dass sich die Gesellschafter am Rande der Versammlung über Weltbild verständigt haben. Der Aufsichtsratsvorsitzende, der Generalvikar des Erzbistums München und Freising Peter Beer, habe über die Schritte informiert, die seit dem Beschluss, das Kirchenunternehmen zu verkaufen vom 21. November 2011, erfolgt seien. „Die Gesellschafter werden sich von dem Unternehmen trennen“, heißt es in einer Mitteilung der Bischöfe. Konkrete Möglichkeiten würden gegenwärtig geprüft, dazu zähle auch eine Stiftungslösung. Dabei würde der Konzern in eine Stiftung überführt, der man soziale und kirchliche Ziele vorgeben könnte, statt ihn so schnell wie möglich und voraussichtlich mit großen Abstrichen beim Preis zu verkaufen.
Die in den vergangenen Wochen in Medienberichten oft als „dritter Weg“ bezeichnete Alternative zum Verkauf oder Festhalten am Medienkonzern wird laut „FAZ“ besonders vom buchaffinen Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller favorisiert. Seine Interessen vertritt wiederum der Regensburger Generalvikar Prälat Michael Fuchs als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrats. Fuchs war neben dem Aufsichtsratschef Beer und Georg Holkenbrink, Generalvikar des Bistums Trier, im November 2011 neu ins Kontrollgremium bestellt worden.
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