De Gruyter übernimmt rückwirkend zum 1. Januar den Akademie Verlag in Berlin und den Oldenbourg Wissenschaftsverlag in München. Die Unternehmen wurden im Rahmen der Umstrukturierung von der Bildungsgruppe Cornelsen zum Verkauf angeboten.
Im Programm der Wissenschaftsverlage stehen die Themen Geschichte, Philosophie, Wirtschaftswissenschaften und Naturwissenschaften. Im vergangenen Jahr publizierten der Akademie Verlag und der Oldenbourg Wissenschaftsverlag 44 wissenschaftliche Zeitschriften und rund 400 Bücher. Die gesamte Backlist der Verlage umfasst rund 4000 Titel.
De Gruyter verspricht, die Standorte beider Gruppen in Berlin und München sowie Basel, Boston und Peking zu erhalten. Zurzeit könne noch keine Aussage getroffen werden, ob alle rund 50 Mitarbeiter übernommen werden können, heißt es von De Gruyter auf Nachfrage von buchreport.de.
„De Gruyter wird in die Digitalisierung der Programme und einen starken internationalen Vertrieb investieren“, erklärt De-Gruyter-Geschäftsführer Sven Fund. Besonderes Augenmerk lege De Gruyter traditionell auf die Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Akademien, Fachgesellschaften und Autoren.
Die Franz Cornelsen Bildungsgruppe, drittgrößter Verlag im buchreport-Ranking der 100 größten Verlage, will sich, wie berichtet, auf den Schulbuchmarkt und den digitalen Bereich konzentrieren und hat deshalb den Bereich Schülernachhilfe sowie die Kinderbuch- und Wissenschaftsverlage verkauft:
- Die Schülerhilfe-Zentren der Studienkreis-Gruppe wurden im Dezember 2012 von Aurelius erworben.
- Die Kinder- und Jugendbuchverlage des Bibliographischen Instituts wurden im Januar von S. Fischer übernommen.
- Mit dem Verkauf der Wissenschaftsverlage sind die Transaktionen jetzt wie geplant abgeschlossen.
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