Bei Lesegeräten für Bücher denkt man zunächst an klassische E-Reader oder Tablets – dabei ist eigentlich das Smartphone das beliebteste E-Book-Gerät. Das zeigt eine repräsentative Befragung von 512 E-Book-Nutzern im Auftrag von Bitkom und Börsenverein.
Die Ergebnisse im Detail:
- Das Smartphone ist das beliebteste Lesegerät: 60% der E-Book-Nutzer lesen digitale Bücher auf dem Smartphone. Zum Vergleich: Auf Laptops lesen 57%, auf stationären PCs jeder Dritte (34%). Tablets und E-Reader bilden mit 29% bzw. 25% die Schlusslichter – was sich dadurch erklärt, dass diese Geräte in den Haushalten nicht so verbreitet sind wie Smartphones und PCs.
- Besonders jüngere E-Book-Nutzer setzen auf das Smartphone: Von den 14- bis 29-Jährigen greift mehr als jeder fünfte (21%) täglich zum Lesen zu seinem Mobiltelefon. Bei den 30- bis 49-jährigen E-Book-Nutzern sind es 12%. Zum Vergleich: Insgesamt nutzen 13% der Leser das Smartphone täglich als Lesegerät.
- Frauen lesen besonders häufig auf dem Smartphone: Im Vergleich zu männlichen E-Book-Nutzern (9%) greifen fast doppelt so viele Frauen täglich auf das Smartphone als Lesegerät zurück (16%).
- Synchronisation des Lesefortschritts ist beliebt: Viele E-Book-Plattformen synchronisieren den Lesestand über verschiedene Lesegeräte – ein Service der häufig in Anspruch genommen wird: Insgesamt 17% der Leser digitaler Bücher nutzen diese Funktion, um zwischen verschiedenen Lesegeräten zu wechseln. Bei den 14- bis 29-Jährigen nutzt bereits jeder Vierte (24%) diese Möglichkeit.
Untersucht wurde auch, welche Bücher die E-Book-Leser bevorzugen: Am beliebtesten ist belletristische Literatur: Knapp drei Viertel der E-Book-Nutzer (73%) lesen zumindest hin und wieder einen Roman in digitaler Form. Auf dem zweiten Platz folgen Reiseführer (38%) noch vor Ratgebern (32%) und Lehrbüchern beziehungsweise wissenschaftlicher Literatur (30%).
Digitale Reiseführer werden am häufigsten auf dem Smartphone gelesen und sind damit auch im Urlaub immer verfügbar. „Das Beispiel Reiseführer zeigt: Wenn E-Books die Vorteile der Lesegeräte nutzen und keine reinen Print-Digitalisate sind, findet sich auch ein Markt“, erklärt AKEP-Sprecher Steffen Meier. „Zudem können hier auch kürzere Reportagen, Fan-Fiction etc. ohne großes finanzielle Risiko ihr Publikum finden.“
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