Die Sanierung der Zentrale in Augsburg ist bereits in vollem Gange. Aber wie geht es weiter auf der Fläche, mit dem Filialgeschäft von Weltbildplus, über dem im Februar ein Insolvenzverfahren eröffnet wurde? „Letztendlich stehen wir kurz vor Abschluss der Verhandlungen über einen Interessenausgleich und einen Transfersozialplan“, erklärt Julia Käding, Gesamtbetriebsratsvorsitzende bei Weltbildplus, gegenüber buchreport. Die Zeit drängt, denn das von der Bundesagentur für Arbeit gezahlte Insolvenzgeld läuft Ende des Monats aus, Mitte Mai muss ein Sanierungsplan bei Gericht eingehen.
„SZ“: Finanzierung der Transfergesellschaft strittig
Dass die Lösung für Weltbildplus noch nicht ganz in trockenen Tüchern ist, liegt nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ darin begründet, dass aktuell noch über die Finanzierung der Transfergesellschaft (Volumen: 4 bis 5 Mio Euro) verhandelt wird. Ein kompliziertes Unterfangen:
- Das Geld für das Programm, mit dem Weltbildplus-Mitarbeiter fit für andere Jobs gemacht werden, soll über den Umweg Hugendubel an die Insolvenzverwaltung fließen.
- Hugendubel selbst soll das Geld wiederum von der Kirche erhalten, als Teil des 20 Mio Euro-Darlehens, mit dem die Kirche, wie berichtet, die Zukunft des Münchner Filialisten sichern will.
- Aber das Geld sei an Hugendubel noch nicht geflossen. Denn laut „SZ“ ist inzwischen unklar, ob die millionenschweren Forderungen der Insolvenzverwaltung gegenüber Hugendubel (aus denen die Transfergesellschaft bezahlt werden soll) berechtigt sind. Konkret könnte dies dazu führen, dass die Kirche die zweite Tranche des mit einem engen Verwendungszweck definierten Darlehens an Hugendubel nicht auszahlt und das Geld für die Transfergesellschaft erst einmal fehlt. Hugendubel und Insolvenzverwaltung verhandelten jetzt offenbar über einen Vergleich, so die „SZ“.
Mehr zum Thema im buchreport.express 17/2014 (hier zu bestellen) und im Dossier von buchreport.de
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