Die Zukunft von Weltbild scheint vorerst gesichert. Die Münchener Private-Equity-Firma Paragon übernimmt den Augsburger Medienkonzern. Eine überraschende Entscheidung, denn der zweitgrößte Buchhändler geht also an einen branchenfernen Investor.
Wie das „Manager Magazin“ und die „Süddeutsche Zeitung“ berichten, haben sich Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz und die Gläubigerbanken darauf geeinigt, die Mehrheit des Unternehmens an Paragon abzugeben. Ein entsprechender Vorvertrag sei bereits unterzeichnet worden. Geiwitz selbst äußerte sich bislang nicht zu den Meldungen. Am Montag soll es jedoch eine Stellungnahme geben.
Demnach werden sämtliche Unternehmensteile, auch das Filialgeschäft, das zuletzt gestutzt wurde, und die Tochtergesellschaften in der Schweiz und Österreich, auf ein neues Unternehmen übertragen, an dem Paragon die Mehrheit hält und an dem sich auch die Gläubigerbanken beteiligen werden. Ziel sei es, die Verlagsgruppe als Ganzes fortzuführen.
Mit im Bieter-Rennen waren in den vergangenen Wochen die Verlagsgruppe Holtzbrinck, der österreichische Unternehmer Josef Taus (dem auch Libro gehört) und die Hutter-Unternehmensgruppe. Taus erklärte vor Wochen gegenüber buchreport, dass er aus der jüngsten Bieterrunde ausgestiegen sei, aber noch zu seinem Angebot stehe.
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