Bastei Lübbe hat vom 1. April bis 30. September 2014 deutliche Einbußen bei Umsatz und Ergebnis verzeichnet. Gleichwohl vermelden die Kölner: Alles im Lot.
Wiederholt hatte der Kölner Verlag davor gewarnt, in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres nicht an den Vorjahreserfolg von Dan Browns „Inferno“ (der laut Lübbe allein für 9 Mio Euro Umsatz stand) anknüpfen zu können. Und dies ist nach Einschätzung der Kölner auch der wesentliche Faktor für die vergleichsweise schwachen Halbjahres-Zahlen:
- Der gesamte Umsatz sank um 12% auf 49,2 Mio Euro.
- Aufgeschlüsselt nach Geschäftsbereichen verlor das Segment „Buch“ rund 10 Mio Euro Umsatz und landete bei 35,8 Mio Euro. Dagegen wuchsen die Erlöse bei „Romanhefte/Rätselmagazine“ (+2% auf 5,2 Mio Euro) und insbesondere beim „Non-Book“ (+44% auf 8,2 Mio Euro) – hier allerdings, neben den gestiegenen Umsätzen von Räder, hauptsächlich wegen des Sonderfaktors der Konsolidierung der Daedalic Entertainment GmbH.
- Auffällig im Buch-Geschäft: Die digitalen Medien (Bastei Entertainment) verloren 10% Umsatz auf 5,8 Mio Euro.
- Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) sank von 7,1 auf 1,6 Mio Euro – „exakt im Plan“, so Lübbe und verweist auf einen deutlich erhöhten Materialaufwand (Honoraraufwand) im Halbjahr durch drei Weltbestseller („Kinder der Freiheit“ als Hardcover sowie Folletts „Winter der Welt“ und Dan Browns „Inferno““ als Taschenbücher).
- Beim operativen Cashflow lag zum 30. September 2014 bei -4,1 Mio Euro (nach +4,1 Mio Euro zum 30. September 2013).
Mit Blick aufs Weihnachtsgeschäft ist Lübbe optimistisch, mit den aktuellen Bestsellern erfolgreich zu sein, die Auftragseingänge lägen über Plan. Auch vier neue Spiele von Daedalic Entertainment könnten das Gesamtergebnis im laufenden Geschäftsjahr noch positiv beeinflussen. Für das Geschäftsjahr 2014/2015 gehe der Vorstand weiterhin von einem leichten Umsatzanstieg aus, das operative Ergebnis werde allerdings leicht unter dem Niveau des Vorjahres liegen. „Grund dafür sind teilweise vorgezogene Investitionen in die digitale Internationalisierung.“
Der Aktienkurs liegt aktuell bei 7,23 Euro, unter dem Ausgabekurs von 7,50 Euro, immerhin aber über dem Tiefststand von 6,87 Euro.
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