Das Wachstum auf dem deutschen E-Book-Markt hat sich im vergangenen Jahr stark verlangsamt. Nachdem die Wachstumsrate von digitalen Büchern 2013 noch bei rund 61% gelegen hatte, konnten die E-Books 2014 nur noch um gut 8% zulegen. Der E-Book-Anteil am Publikumsmarkt betrug zuletzt 4,3% (2013: 3,9%). Das meldet der Börsenverein in Kooperation mit GfK Entertainment.
Zwar seien E-Books zu einem festen Bestandteil des Buchmarkts geworden. „Allerdings hatten viele Marktteilnehmer dauerhaft höhere Wachstumsraten erwartet“, wird Börsenvereins-Vorsteher Heinrich Riethmüller zitiert. Zu einer Prognose für die Zukunft lässt er sich nicht hinreißen, es gebe jedoch klare Hinweise auf weiteres Wachstum. „Auch der online gut aufgestellte Buchhandel vor Ort spürt die steigende Nachfrage nach E-Books. Deshalb bin ich mir sicher, dass der E-Book-Anteil am Umsatz weiter wachsen wird“, so Riethmüller.
Die Umsatzanteile der Warengruppen blieben bei den E-Books 2014 relativ stabil:
- Belletristik: 84% (2013: 83%)
- Sachbücher/Lexika: 6% (2013: 5%)
- Ratgeber: 5% (2013: 4%)
- Kinder- und Jugendbuch: 5% (2013: 7%)
5,7% der deutschen Gesamtbevölkerung ab 10 Jahren und damit 3,9 Mio Menschen gehörten 2014 zu den E-Book-Käufern. 2013 lag die Zahl bei 3,4 Mio.
Schön, dass man sich Mut macht. Methodisch unschön, dass weiterhin die Rechnung ohne die Piraterie gemacht wird. Da werden Verlage gefragt, ob sie Angst vor Raubkopien haben, und hält das anscheinend für aussagekräftiger, als wenn man sich das reale Verhalten der User im Netz anschaute.