Kommt im E-Commerce das Ende des Klein-Kleins im Angesicht des Dominators Amazon? Mit dem ambitionierten Projekt Genialokal.de will die eBuch, mitgliederstärkste Genossenschaft im Sortiment, einen einheitlichen Webshop etablieren, der in seiner Endstufe dem gesamten unabhängigen Buchhandel zur Verfügung stehen soll. Auf der Leipziger Buchmesse fiel jetzt der Startschuss für die Online-Offensive, bei der Libri als Partner mit im Boot sitzt.
In der ersten Phase sind neun Buchhandlungen dabei, am 15. April soll Genialokal mit 500 eBuch-Buchhandlungen bundesweit durchstarten. Angelika Siebrands (Buchhandlung Schwarz auf Weiß, Bad Säckingen), betont die „grundsätzliche Offenheit“ des Shopsystems. „Wir wollen auf lange Sicht allen unabhängigen Buchhändlern die Möglichkeit bieten, Amazon etwas entgegenzusetzen.“
Kunden können auf Genialokal Bücher ordern und zur Abholung in einer Buchhandlung ihrer Wahl (und in ihrer Nähe) bereitlegen lassen. Die Ankopplung an die Warenwirtschaft gewährleistet aktuelle Bestandsanzeigen. Genialokal kommt auch als Vertriebsplattform für den Tolino ins Spiel. Die Reader werden in dem digitalen Schaufenster ebenfalls beworben.
Für den Shop haben die eBuch und Libri eine GmbH aus der Taufe gehoben, an der die eBuch-Genossenschaft, die eBuch-GmbH (die das Zentrallagergeschäft Anabel betreibt) und Libri mit jeweils einem Drittel beteiligt sind.
Für den mobilen Einkauf steht flankierend die Smartphone-Anbindung Genialmobil zur Verfügung.
Ob den Partnern eBuch und Libri der große Wurf gelingt, bleibt abzuwarten. Mit buchhandel.de hat die Börsenvereins-Wirtschaftstochter ebenfalls einen übergreifenden Webshop am Start. Die Herausforderungen sind die gleichen: Klinken sich Buchhändler in großer Zahl ein und springen auch die Kunden auf, die beim Online-Einkauf immer zuerst an Amazon denken?
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